„French Connection“ nennt das Kaiser-Wilhelm-Museum seine aktuelle Kunstimpuls Veranstaltung. Nein, hier geht es nicht um diesen rasanten Thriller mit einer spektakulären Verfolgungsjagd, und geschossen wird auch nicht. Und nein, es gibt auch keine gleichnamigen Cocktails, aber dafür sogar eine „After Show Party“ mit „French Touch“! Kurzum, verpassen sollten Sie den Kunstimpuls und die zugehörige Austellung „VON DER IDEE ZUR FORM“ nicht.
Angewandte Kunst in ihrer schönsten Form
Die Gestaltung von Alltagsgegenständen wird gern als „Angewandte Kunst“ bezeichnet, im Gegensatz zu den „Schönen Künsten“, bei denen weniger der Gebrauch als die Schönheit im Sinne einer ästhetischen Qualität zugrunde liegt.
Wie schön Gebrauchsgegenstände sein können, zeigt die Ausstellung „VON DER IDEE ZUR FORM“(bis 14.10.2018).
Wie kreativ, überraschend und produktiv das Zusammenwirken von Handwerk und Design sein kann, sehen wir an vielfältigen internationalen Beispielen aus der Sammlung sowie einer hochkarätigen Schenkung des Herstellerduos Domeau & Péréz an das Museum. Überdies ist die Ausstellungsarchitektur und -graphik gemeinsam mit Studenten und Studentinnen der Hochschule Niederrhein entstanden. Gutes Design entsteht also bereits direkt vor der Haustür!
French Connection
Domeau & Pérès: Der Sattler Bruno Domeau und der Polsterer Philippe Pérès verstehen ihr Handwerk meisterhaft und übersetzen ihre Kunst der traditionellen Möbelgestaltung zusammen mit vielen brillanten Designern in äußerst innovative Gestaltung.
„Überraschungsei“ aus Deutschland
Sie haben es bestimmt zumindest schon einmal gesehen. Denn es gehört zu den Sitzklassikern der Moderne. Peter Ghyczys Garden Egg Chair (1968) steht im Mittelpunkt eines ganz eigenen Kapitels. Das Garden Egg – auch Garten Ei oder Senftenberger Ei – ist ein Meisterwerk an Proportion und Konstruktion, und war überdies der erste aufklappbare Sessel, und zwar für Drinnen und Draussen, bedingt durch das revolutionäre Material Polyurethan für die „Eierschale“. Die Lehne des Garden Egg Chairs lässt sich öffnen und schließen, wodurch der Sessel erst seine Ei-Form erhält.
Die Designer der Ausstellung
Ronan & Erwan Bouroullec, matali crasset, Éric Chevallier, Odile Decq, Jérôme Gauthier, Éric Jourdan, François Mangeol, Christophe Pillet, Elodie Descoubes und Laurent Nicolas, Martin Szekely, Michael Young, Sophie Taeuber-Arp, Peter Ghyczy.
Ausstellungsarchitektur und Graphikdesign in Zusammenarbeit mit Studentinnen und Studenten des Fachbereichs Design der Hochschule Niederrhein (Anna-Lena Milde, Lucas Schnurre, Saskia Zillekens).
Der Impuls hat ein Programm
- Rundgänge durch de Ausstellung
- Designworkshop mit platzda – raum für gestaltung
- Sitzmöbel – Design – Tutorial. Mit Absolventen von Designkrefeld, Hochschule Niederrhein
- LIVE: Thomas Truax, Musiker, Erfinder und Sounddesigner
- „Vin et Pain“ im Museumscafé
Ab 21 Uhr After Show Party: French Touch, Musique Electronique mit Jean-Yves Leloup (Paris)