Unterwegs im Label Dschungel
Kennen Sie das auch? Auf der Suche nach vernünftigen Produkten verliert man in unserer übervollen Warenwelt ganz schnell mal den Überblick, und sucht nach Orientierungshilfen im Dickicht der Konsumgüter. Und stellt fest, auch die Welt der Qualitätssiegel ist ein ziemliches Dickicht.
„Nachhaltig“, „Bio“, „Öko“, „Fair Trade“, so lauten die schillernden Versprechungen auf vielen, mindestens ebenso schillernden Verpackungen. Eine Vielzahl von Gütesiegeln macht sich zwar gut im Regal, aber ist auch bei näherer Betrachtung oft eher verwirrend als erhellend. Vieles hört sich „irgendwie so ähnlich“ an, ist es aber nicht. Und egal, um welches Siegel es geht, viele der Leistungsversprechen und Qualitätskriterien sind nicht transparent, oder nicht wirklich eindeutig definiert. Bisweilen fehlt es an gesetzlich verbindlichen Vorgaben, oder aber das ganze Siegel ist bei näherer Betrachtung mehr grün gewaschenes Marketing als wahrhaft grüne Moral. Also quasi eher eine „hausgemachte“ Angelegenheit.
Und natürlich gibt es so ziemlich für jedes Qualitätssiegel auch immer einen, der sagt: „Ja, aber …“, wenn man sich im Internet informieren will. Es ist ein bisschen so wie die Krankheitssymptom Analyse bei „Dr. Google“. Nicht sonderlich zu empfehlen, vielleicht fragen Sie doch besser Ihren Arzt oder Apotheker. Denn nach der „Dr. Google“ Lektüre fühlt man sich meist deutlich schlechter. Und so ähnlich ging es uns in Sachen „Qualitätssiegel Forschung“.
Aber, wo viel Schatten ist, ist meist das Licht auch nicht weit. Und so gibt zum Beispiel die Stiftung Warentest eine gute Hilfestellung in Sachen Qualitätssiegel.
Ist bei uns alles irgendwie „bio“? Nein, nicht unbedingt
Bei uns ist nicht alles „bio“, was in unsere Küche und auf unser Frühstücksbuffet kommt, aber wir legen sehr großen Wert auf das Thema Nachhaltigkeit. Und das bedeutet, wenn beispielsweise ein „konventionelles“ Produkt unter fairen Bedingungen für alle Beteiligten produziert wurde, ist uns das wichtiger als beispielsweise eine unter menschenunwürdigen Bedingungen geernteter „Bio“ Kaffee. Wir kaufen viele Lebensmittel lokal oder regional, und auch saisonal. Nicht nur „bio“, sondern auch konventionell, aber in jedem Fall fair produziert. Von Anbietern aus der Nachbarschaft, bei denen man sich angucken kann, wo die Ware herkommt. Kurzum, wir kaufen nicht „durch die Bank“ alles nach Siegel, aber für ausgewählte Produkte legen wir tatsächlich sehr viel Wert darauf, vor allem solchen, die wir nicht direkt beim Erzeuger kaufen können. Wie Kaffee zum Beispiel.
„Fair gehandelt“. Warum ist das für uns wichtig?
Nachhaltigkeit bedeutet nicht zuletzt auch soziale Verantwortung und Gerechtigkeit. Und das bedeutet eben auch, eine faire Entlohnung für diejenigen, die auf den Kaffeeplantagen dafür sorgen, dass der Kaffee irgendwann bei uns in die Tasse kommt. Ohne Kinderarbeit, mit gerechten Löhnen, die den Produzenten ein Auskommen bieten. Denn uns ist bewusst, dass gerade bei vermeintlich günstigen Angeboten immer irgendeiner die Zeche zahlt, und sehr viel zu oft sind es eben die Erzeuger und Erzeugerinnen in den Anbau- oder Ursprungsländern. Die Menschen auf der Plantage oder in der Fabrik. Für das billige T-Shirt oder den exotischen Tee, aber auch für die unglaublich günstigen Erdbeeren oder Mangos, auch als „Bio“ Ware. Oder eben den Kaffee. Das ist eben alles andere als fair. Und wirklich Grund genug, den „Kaffee auf zu haben“, um hier mal zu kalauern.
Die Stiftung Warentest kommt zu dem Ergebnis, dass das „FairTrade“ Siegel, zum Beispiel auf unserem Kaffee, für eine insgesamt gute Umsetzung von wichtigen sozialen und ökonomischen Anforderungen steht. Gerechte Löhne, nachhaltiges, verantwortungsvolles Wirtschaften. Grund genug, sich für ein solches Produkt zu entscheiden. Unser Kaffee ist nicht allein „FairTrade“ zertifiziert, sondern trägt auch das EU Bio Siegel. Umso besser, denn das steht vertrauenswürdig für den Verzicht auf chemische Dünge- und Pflanzenschutzmittel, ohne Gentechnik, und dies alles unter regelmäßiger Kontrolle.
Gleich fünf gute Gründe für FairTrade Kaffee.
Utopia kommt auf fünf gute Gründe, sich für FairTrade Kaffee zu entscheiden, am besten gleich in Kombination mit dem Bio Siegel. Er ist
- Gesünder: FairTrade fördert den Umweltschutz und – mit einem „Bio Aufschlag“ – die ökologische Landwirtschaft bei den Produzenten
- Gerechter: FairTrade unterstützt garantierte Mindestpreise und Maßnahmen für gerechte Arbeits- und Lohnbedingungen.
- Gewichtig für die Gestaltung eines Weltmarktes. Weltweit ist für etwa 125 Millionen Menschen Kaffee die Lebensgrundlage. Und Kaffee ist das zweitwertvollste Exportgut für Entwicklungsländer.
- FairTrade ist bestrebt, vernünftige ökologische, ökonomische und soziale Anforderungen unter ein Dach zu bekommen. Vermittelt Ressourcen Schonung, Umweltschutz und Müllvermeidung ebenso wie die Einhaltung von Arbeitsbedingungen.
- Luxus, für den wir bezahlen können. Und sollten, alles andere wäre eben einfach nicht fair.
Eine sehr gute Kombination also. Und übrigens, wir haben einen sechsten Grund für unseren Kaffee.
- Lecker! Ja, unser Kaffee schmeckt richtig gut. Als Filterkaffee von Hand aufgebrüht, oder als ganze Bohne, frisch gemahlen und als Caffe Crema oder Espresso aus der Maschine. Oder eben als Cappucchino, Caffe Latte oder Latte Macchiato. Als Americano oder französischer Milchkaffee.
Kurzum, eigentlich gehört „Grund Nr. 6“ an die erste Stelle der Liste. Überzeugen Sie sich selbst!