Susanne A. Schalz. Pott in Farbe
„Pott in Farbe“ heißt Susanne A. Schalz’ Atelier in Gladbeck. Ihr Atelier liegt im zweiten Stock einer ehemaligen Lagerhalle der Zechen- und Hafenbahn.
Mehr als hundert Jahre alt ist das „MAGAZIN GLADBECK“. Geräumig und großzügig, mit sehr viel Platz über zwei Etagen, mit einem Atrium. Das Gebäude von 1914 sollte eigentlich abgerissen werden. Susanne A. Schalz hat es bewahrt und behutsam in einen Kulturraum verwandelt. Heute ist das MAGAZIN GLADBECK ein höchst lebendiger Ort, zum einen für Susanne A. Schalz’ Kunst, zum anderen für die Konzerte, Lesungen, Theaterstücke und Performances, die hier stattfinden.
„Pott in Farbe“ ist tatsächlich ein treffender Name für einen bewußt gewählten Ort. Und für den besonderen Charakter ihrer Kunst. Denn Susanne A. Schalz ist dem Ruhrgebiet mit seiner besonderen Industriekultur und seiner Tradition aus Kohle und Stahl sehr verbunden. Es ist ihre Heimat, die sie in ihren Bildern umsetzt.
„Das Ruhrgebiet kann mehr als grau….“
So heißt es dann weiter bei Susanne A. Schalz. Und grau ist das Revier bei Susanne A. Schalz keineswegs.
In seiner Liebeserklärung an Bochum sang Herbert Grönemeyer vor mehr als dreissig Jahren: „Tief im Westen, wo die Sonne verstaubt…“. Dies hat sich längst gewandelt. Staubig und „vor Arbeit ganz grau“ ist das Ruhrgebiet für Susanne A. Schalz ganz und gar nicht, auch wenn sie sich der Tradition, aber auch der Probleme des Strukturwandels im Revier sehr bewußt ist.
Susanne A. Schalz setzt ihr Zeichen dagegen. Oder viel mehr dafür. Bunt und lebendig. Wie ihre Bilder. So sind etwa die alten Fördertürme und Zechenanlagen ein häufiges Motiv, soweit also auch für den regionsfremden Betrachter – quasi aus der Ferne – als ein typisches Revier Motiv zu erkennen. Susanne A. Schalz malt ihr „Revier“ in kräftigen Farben, die Industrielandschaft und die Architektur. Und – ganz versteckt- findet sich auch immer ein Stückchen „Ruhrpott“ in ihren nichtgegenständlichen Arbeiten, etwa aus der Reihe „Coal down“. Der aufmerksame Betrachter kann in den kraftvollen Farbkompositionen winzige Kohlestückchen ausmachen.
Die Ausstellung bei uns im Hotel Villa Meererbusch
Erst gerade sind sie bei uns eingezogen: die Bilder von Susanne A. Schalz an unseren Wänden.Die Künstlerin präsentiert ab November für etwa sechs Monate bis Mai / Juni 2019 ihre Kunst bei uns.
Zu sehen sind selbstverständlich ihre Ruhrgebietsansichten, genauso wie ihre abstrakten Farbrausch Explosionen, immer mit ein bisschen Kohlenstaub. Sattes Grün, flammendes Rot, kraftvolles Blau. Aber es gibt auch zarte Aquarell Zeichnungen, Stadtbilder oder Landschaften, gemalt oder gezeichnet, etwa aus Frankreich und Holland oder Italien. Eindrücke, die sie von ihren Reisen mitgebracht hat.
Susanne A. Schalz schwelgt gern in der Farbe, aber sie zeichnet auch gern. Die Form ist klar, kompakt, oft umrahmt. Die Linie findet sich sehr deutlich in ihren gegenständlichen Arbeiten, als Abgrenzung und Definition. Menschen kommen übrigens nicht vor in ihren Bildern, aber lebendig ist es allemal. Und ein bisschen verspielt ist Susanne A. Schalz auch. Dafür spricht zumindest ein kleines, verspieltes Logo, das sich hin und wieder in ihren abstrakten Arbeiten findet: ein winziger Förderturm mit Augen, quasi als Signatur. Und natürlich die Kohle.
Die Vernissage von und mit der Künstlerin ist am Sonntag, 25.11.2018, um 15.00 Uhr.