Drei Sterne Superior. Nachhaltig übernachten bei Düsseldorf
Drei Sterne Superior. Unser Hotel Villa Meererbusch trägt dieses offizielle Prädikat bereits seit 2017. Vor einigen Tagen ist die Klassifizierung überprüft und für weitere drei Jahre bestätigt worden. Eine offizielle Auszeichnung, die uns sehr freut und auf die wir stolz sind.
Denn ein 3 Sterne Superior Hotel muss nicht allein den objektiven und transparenten Anforderungen und Kriterien gemäß eines 3 Sterne Hotels nach der DEHOGA Hotelklassifizierung genügen, sondern darüber hinaus weitere Ausstattungsmerkmale und Dienstleistungen erfüllen, die den Begriff Superior verdienen. Also schon sehr deutlich in Richtung auf die nächsthöhere Klassifizierungskategorie. Im Kriterienkatalog heißt es dazu dann auch:
„(Der Superior Zusatz) bezeichnet Spitzenbetriebe, welche deutlich mehr Punkte als in ihrer Kategorie erforderlich erreicht haben und deren Gesamteindruck den in ihrer Kategorie erwarteten überragt. Diese Betriebe weisen somit ein besonders hohes Maß an Dienstleistungen auf.“
Auf unserer offiziellen Urkunde ist dann auch vermerkt: „Dieses Hotel erreicht deutlich mehr Wertungspunkte als für seine Kategorie erforderlich.“
Ein „Sieg nach Punkten“
3 Sterne Superior. Das ist tatsächlich eine ganz beachtliche Leistung, zumal für uns als ein kleines „Hotel Garni“, mit nur siebzehn Zimmern. Ein Hotel ohne eigenes Restaurant, ohne separate Tagungs- und Bankettabteilung. Verhungern muss bei uns am Abend aber niemand. Denn gleich drei Restaurants sind von uns aus in weniger als drei Minuten zu Fuß erreichbar. Und in knapp 8 Minuten kann man sogar nach ausgezeichneter hochrenommierter Sterneküche greifen. Diese Restaurant Nachbarschaft ist zwar sehr komfortabel, aber für uns selbst natürlich nicht Hotelsterne relevant.
Hotelsterne relevant ist allerdings unser nachhaltiges und abwechslungsreiches Frühstück. Mit vielen hausgemachten Spezialitäten, sehr viel davon biozertifiziert, und nach Möglichkeit immer lokal. Selbstverständlich als „Zero Waste“ Buffet, ohne Berge von Portionsverpackungsmüll. Mit frisch zubereiteten Eierspeisen und Getränken in Bedienung. Wir haben natürlich eine Getränkekarte und kleinere, hausgemachte Speisen im Zimmerservice.
Nachhaltig, regional, Bio und frisch zubereitet in Corona Zeiten? Wohl nicht als Buffet. Das geht sicher nicht. Aktuell können wir noch nicht genau definieren, wie wir zur Wiedereröffnung unsere Speisen und Getränke anbieten können. Alles noch in Planung. Sobald wir die genauen Vorgaben zur Wiedereröffnung von Hotels haben, gibt es dazu Näheres. Selbstverständlich unter strikter Beachtung aller Vorgaben.
Aus Punkten werden Sterne
Zur Vergabe der Sterne der Deutschen Hotelklassifizierung gelten definierte Mindestvoraussetzungen. Es gilt das Prinzip: Je mehr Sterne, desto mehr Merkmale müssen vom Hotel beziehungsweise dem Beherbergungsbetrieb erfüllt sein.
Der aktuelle Kriterienkatalog der Hotelstars Union für Deutschland umfasst sieben Bereiche, in denen die Hotels geprüft werden: Allgemeine Hotelinformationen, Rezeption und Service, die Zimmer, Gastronomie, Veranstaltungsbereich, Freizeit, Qualitäts- und Onlineaktivitäten.
Hinter unseren drei Sternen mit dem wichtigen Zusatz „Superior“ stecken – abgesehen von viel Arbeit – auch insgesamt 270 einzelne Bewertungskriterien, an denen wir uns messen lassen müssen. Für jedes dieser Kriterien werden Punkte vergeben. Die nächsthöhere Hotel Kategorie enthält alles, was in der vorangegangenen Kategorie auch schonvorhanden ist.
Überprüfbar, transparent und vergleichbar. Sogar über Landesgrenzen hinweg
Diese Hotel Sterne verleiht man sich nicht selbst. Und das ist nur wirklich wichtig, sondern war für uns vielmehr entscheidend, als es darum ging, sich klassifizieren zu lassen. Die Teilnahme an einer solchen Bewertung ist freiwillig. Das Ergebnis ist objektiv, überprüfbar und transparent, im nationalen, und teils auch im internationalen Vergleich.
International gibt es eine ganze Reihe von Hotelbewertungssystemen. Die Deutsche Hotelklassifizierung gibt es übrigens – quasi „baugleich“ – in insgesamt 17 europäischen Ländern. Etwa in den Niederlanden, Belgien und Luxemburg, in Österreich und der Schweiz, in den skandinavischen Ländern mit Dänemark und Schweden, im Baltikum mit Estland, Lettland, Litauen, in ganz kleinen Ländern wie Liechtenstein und Malta, oder aber in Slowenien, Tschechien, Ungarn.
Eine gute Empfehlung, auf die man sich verlassen kann
Eine Empfehlung ist nur so zuverlässig, wie die Quelle, aus der ein solcher Ratschlag kommt.
Für Hotelgäste sind die Hotel Sterne eine wichtige Orientierungsmöglichkeit, neben den Bewertungen im Internet, nicht zuletzt aber auch persönlichen Empfehlungen von Freunden und Kollegen. Für ein gutes Drittel aller Reisenden ist übrigens auch die Verfügbarkeit von verlässlichen Zimmerfotos im Internet ein „wichtiges“, oder sogar „sehr wichtiges“ Auswahlkriterium. Ein Bild sagt da mehr als 1000 Worte.
Die deutschen Hotelsterne sind ein höchst verlässliches System. Das war leider nicht immer so. War doch im Jahr 2016 eine ganze Branche in Verruf geraten und „aufgeflogen“. Durch so manches hausgemachte „Bewertungssystem“, mit dem der eine oder andere findige Hotelier seinen Betrieb vermeintlich „ausgezeichnet“ hatte. Mit Sonnen, Punkten, sogar inzwischen „abgelaufenen“ Sternen, also weit mehr als nur fadenscheinig. Inzwischen hat der DEHOGA hier sehr gründlich aufgeräumt und für Ordnung gesorgt, gegebenenfalls auch mit einer Abmahnung. Vor allem aber mit der regelmäßigen und verlässlichen Überprüfung der Betriebe, die mit Hotelsternen ausgezeichnet sind. Und zwar durch einen persönlichen Besuch und eine Begutachtung, in der Regel durch zwei Personen. Der Fachbereich Hotellerie im DEHOGA (Deutscher Hotel- und Gaststättenverband) legt die Bewertungskriterien und -modalitäten verbindlich fest und stellt deren bundesweit einheitliche Anwendung sicher.
In Deutschland gibt es knapp 13.000 Hotelbetriebe (Stand 2019, veröffentlicht über Statista Research: 12.876 Hotels, um ganz genau zu sein). Davon waren im Januar 2020 genau 7.931 Betriebe klassifiziert. Meint, sechs von zehn Häusern setzen auf die Sterne. Und das spricht doch für sich.
Ein bisschen Geschichte zum Schluss
Die Sterne sind als Idee übrigens gar nicht so neu. Tatsächlich wurden bereits im Florenz des Jahres 1334 Sterne als gewerbliches Kategorisierungsmerkmal für Beherbergungsbetriebe erwähnt. In den „Statuti dell’arte degli Albergatori della Città e Contado di Firenze“ wurden den Gastwirten Mindeststandards im Umgang mit ihren Gästen und zugleich das Führen eines zinnoberfarbenen, achtzackigen Sternes als Zunftzeichen vorgeschrieben: „Quod nulles possit tenere insignam albergariae nisi fuerit de hac arte.“ Das Zeichen als Herberge kann nur halten, wer diese Kunst / dieses Handwerk auch erlernt hat. Darauf konnten sich also schon die Reisenden im Mittelalter schon verlassen. In der Neuzeit war es übrigens der deutsche Verleger und „Berufsreisende“ Karl Baedeker, der im Jahre 1853 für seine später legendären Reiseführer im roten Einband erstmals Sterne für das besonders Beachtenswerte einsetzte.